"Gott und dem Leben trauen": Altbischof Iby veröffentlicht seine Memoiren
Paul Iby, von 1993 bis 2010 Bischof von Eisenstadt, blickt mit seinem Buch "Gott und dem Leben trauen. Erinnerungen und Wegzeichen" auf sein Leben im Dienste der Diözese Eisenstadt zurück - Feierlicher Dankgottesdienst zum 25-jährigen Bischofsjubiläum am 20. Jänner 2018 im Eisenstädter St. Martins-Dom.
Eisenstadt – Beinahe 18 Jahre, von Jänner 1993 bis Juli 2010, stand Paul Iby als Diözesanbischof an der Spitze der Diözese Eisenstadt. Der beliebte, stets leutselige wie bodenständige Altbischof blickt nun auf sein ereignisreiches Leben im Dienste der Diözese Eisenstadt zurück. "Gott und dem Leben trauen" ist der programmatische, eine Grundhaltung von Altbischof Iby auf den Punkt bringende Titel eines Buches, das eine Fülle persönlicher und biographischer Notizen eines Bischofs und dessen Rückblick auf ein Stück österreichischer Kirchengeschichte enthält. Die 224 Seiten umfassende, vom Tyrolia-Verlag herausgegebene Publikation erscheint im Oktober 2017.
Menschlichkeit und Bodenständigkeit
"Hellwache, lebendige Gemeinden" wünschte sich der gebürtige Raidinger und verschrieb sich als Bischof einer dialogischen, stets auf Achtung, Aufmerksamkeit und Anerkennung für alle Gesprächspartner getragenen Grundhaltung. "Omnia in caritate", alles in Liebe tun: Das war der persönliche, bereits in seinem Bischofsmotto zum Ausdruck gebrachte Anspruch von Paul Iby an sich selbst bei seiner beinahe zwei Jahrzehnte währenden Begleitung der Diözese Eisenstadt als deren Oberhirte. Der als großer Kenner klassischer Musik und leidenschaftlicher Orchideenliebhaber geltende Bischof bringt nun mit seinem Buch "Gott und dem Leben trauen" – in Zusammenarbeit mit dem Redakteur Josef Bruckmoser – persönliche Erinnerungen und markante kirchenpolitische Wegmarken zur Sprache.
Buchpräsentation in Raiding
Präsentiert wird das Buch von Paul Iby, "Gott und dem Leben trauen. Erinnerungen und Wegzeichen", am Freitag, 6. Oktober 2017, um 19.00 Uhr im Liszt-Zentrum in Raiding, dem Geburtsort des Altbischofs. An der Podiumsdiskussion nehmen Josef Bruckmoser, der ehemalige Pastoralamtsleiter der Diözese Eisenstadt Hans Haider, Gabi Schekolin vom Pfarrgemeinderat Raiding und Ana Schoretits, ehemalige Leiterin des Medienbüros der Diözese Eisenstadt, teil. Die Moderation übernimmt Redakteur Walter Reiss.
Ein Mittelburgenländer wird Caritasdirektor
Paul Iby wurde am 23. Jänner 1935 in Raiding, also im Geburtsort von Franz Liszt, als zweiter Sohn eines Landwirts geboren. Nach der Matura am Gymnasium Mattersburg und seinen theologischen und philosophischen Studien empfing er am 29. Juni 1959 in Eisenstadt die Priesterweihe. Er intensivierte seine Studien an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und promovierte zum Doktor des Kanonischen Rechts. Von 1967 bis 1974 arbeitete Paul Iby als Sekretär des ersten Bischofs von Eisenstadt, Stefan László. Von 1969 bis 1977 war er Leiter der diözesanen Caritas und von 1973 bis 1985 Leiter des Schulamtes der Diözese Eisenstadt.
Bischofsweihe 1993
Auf seine Tätigkeit als Ordinariatskanzler wurde Paul Iby 1984 Generalvikar der Diözese Eisenstadt. Am 18. Dezember 1992 wurde seine Ernennung zum zweiten Bischof der Diözese Eisenstadt und damit zum Nachfolger von Stefan László veröffentlicht. Die Bischofsweihe im Eisenstädter Dom erfolgte am 24. Jänner 1993. Damit feiert Altbischof Iby demnächst sein 25-jähriges Bischofsjubiläum. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und die gesamte Diözesanfamilie werden am 20. Jänner 2018 im Martinsdom in Eisenstadt ihren Altbischof feiern und dem Jubilar Dank sagen für seinen Dienst.
Engagement für die Jugend
Zahlreiche bedeutende Projekte und Ereignisse kennzeichnen die Amtszeit von Bischof Iby: Dazu zählt das Jugendkonzil 1997, die Errichtung der diözesanen Frauenkommission im selben Jahr, der 1999 erfolgte Start für den "Dialog für Burgenland", die Neugestaltung der Eisenstädter Dom- und Stadtpfarrkirche oder die Erhebung der Wallfahrtskirche in Loretto zur Basilika. Von 1995 bis 2003 war Paul Iby Jugendbischof, drei Mal nahm er an Weltjugendtagen (in Paris, Rom und Toronto) teil. Als Jugendbischof setzte er sich immer wieder mit großer Offenheit für die Anliegen junger Menschen ein. Auch im "Dialog für Österreich" engagierte sich der Bischof.
Attentat in Oberwart
Nach dem Rohrbombenattentat am 4. Februar 1995 in Oberwart, bei dem vier Roma getötet wurden, rief Bischof Iby eindringlich zur Versöhnung der Volksgruppen im Burgenland auf und rief eine Initiative zur Seelsorge der Angehörige der Volksgruppe der Roma und Sinti ins Leben. Seine Herzensnähe zu Benachteiligten und Ausgegrenzten, sein christliches Engagement für die Ränder der Gesellschaft prägt seit seiner Zeit als Caritasdirektor das Wirken, Denken und Handeln von Paul Iby.
Der Journalist und Theologe Josef Bruckmoser, Redakteur der Salzburger Nachrichten, hat bereits an den Memoiren der Bischöfe Johann Weber, Helmut Krätzl und Erwin Kräutler mitgewirkt und nun die "Erinnerungen und Wegzeichen" von Altbischof Paul Iby redaktionell begleitet.
Buchdaten:
Paul Iby
Gott und dem Leben trauen. Erinnerungen und Wegzeichen
In Zusammenarbeit mit Josef Bruckmoser
224 Seiten
€ 19,95
Verlag Tyrolia
Erscheinungsdatum: Oktober 2017
Bestellungen unter:
St. Martins-Verlag der Diözese Eisenstadt
Tel. 02682 / 777 279
E-Mail: martinsverlag@martinus.at