Der Patron
Darstellungsformen
- Als römischer Soldat zu Pferd, seinen Mantel mit dem Schwert für einen Bettler zu seinen Füßen teilend.
- Als Bischof mit Schwert, Krüppel neben ihm;
- eine Gans zu seiner Seite (Martinsgans) (man erzählt auch, der heilige Martin habe sich in einer Höhle versteckt, um der Bischofswürde zu entgehen, durch das Geschnatter einer Gans sei er aber entdeckt worden).
- Auch: die Messe lesend, Kranke heilend, Tote erweckend.
- Das Traumgesicht, wie ihm Christus erscheint in dem Mantel, den er dem Bettler geschenkt hatte.
Patron
- der Soldaten, Kavalleristen, Reiter, Hufschmiede, Waffenschmiede, der Pferde (weil er berittener Soldat war);
- der Weber, Schneider (wegen seines Mantels);
- der Abstinenzler (weil der vom Wein, den der Kaiser ihm reichte, nur nippte);
- der Gänse, Haustiere.
- Der Ausrufer, Bettler, Böttcher, Bürstenbinder, Gefangenen, Gerber, Gürtelmacher, Handschuhmacher, Hirten, Hoteliers, Hutmacher, Müller, Reisenden (wegen seiner Missionsreisen), Schaflederhändler, Tuchhändler
aus "Leikon der Namen und Heiligen", Otto Wimmer/Hartmann Melzer, Verlagsanstalt Tyrolia
Patronate
Nicht zuletzt ist St. Martin Patron
- der Diözese Eisenstadt
- der Diözese Steinamanger
- der Diözese Mainz
- der Diözese Rottenburg
Außerdem wird er als Hauptpatron des Kantons Schwyz und als Hauptpatron des Eichfeldes (Mitteldeutschland, nordwestlich von Erfurt) verehrt. Die Stadt Salzburg feiert St. Martin als ihren zweiten Stadtpatron.
Martinskirchen im Burgenland
- 7474 Deutsch Schützen (Ehem. Pfarrkirche)
- 7082 Donnerskirchen (Pfarrkirche)
- 7000 Eisenstadt (Dom- und Stadtpfarrkirche)
- 7000 Eisenstadt (Kapelle in der Martinskaserne)
- 7542 Gerersdorf bei Güssing (Pfarrkirche)
- 7142 Illmitz (Pfarrkirche, früher hl. Martin)
- 7022 Loipersbach (Filialkirche (früher hl. Martin)
- 7341 Markt St. Martin (Pfarrkirche)
- 7210 Mattersburg (Pfarrkirche)
- 8382 Mogersdorf (Pfarrkirche, im 17 Jh. urkundlich eine St. Martinskirche genannt)
- 8383 St. Martin an der Raab (Pfarrkirche)
- 7400 St. Martin in der Wart (Pfarrkirche)
- 7472 Schachendorf (Pfarrkirche)
- 7022 Schattendorf (Pfarrkirche, früher hl. Martin)
- 7563 Zahling (Filialkirche, früher hl. Martin
Martinsorte im Burgenland
7000 Eisenstadt (die ungarische Ortsnamenform "Kismarton" bedeutet "Klein-Martinsdorf" und kommt in ähnlicher Form auch in deutscher Sprache vor.
Brauchtum
Der Martinstag war besonders im Mittelalter im Bewußsein des Volkes lebendig: Er war Abschluss des Wirtschaftsjahres (Termin für Arbeitsverträge, Pachtverträge, Steuern) und Markttag. Er galt als Beginn des Winters und des Advents; die Martinsgans war der letzte Festbraten vor dem Adventfasten (bzw. dem Weihnachts-Quatember). Dazu konsumierte man neuen Wein und allerlei Martinsgebäck. Man veranstaltete Fackel- und. Laternenumzüge, die Kinder und Jugendlichen sangen vor den Häusern Martinslieder und wurden mit Gaben belohnt. Deshalb erscheint Martin in der späteren Legende (besonders im Rheinland) als gabenbringender Bischof oder Krieger (in teilweiser Vermengung mit dem heiligen Nikolaus). In den Alpenländern traten vermummte Burschen mit Lärmen und Schreien auf, was auf Gebräuche zum Jahreswechsel hinweist. In protestantischen Gegenden wurde der Martinstag auf Martin Luther (geboren 10. 11. 1483) umgedeutet.