
Die hl. Barbara
Gedenktag
4. Dezember
Darstellung
in einer Hand Kelch mit Hostie in der anderen Hand ein Schwert, gekrönt mit einem Turm. Vom 15. Jh. an gehört sie zu den „14 Nothelfern“, die von Christen in schweren Situationen angerufen wurden und werden.
Namensbedeutung
„Barbarin“, Ausländerin (eigentlich „die unverständlich Sprechende“)
(griechisch)
Patronin der Architekten, Bauern, Bauarbeiter, Bergleute, Feuerwehrleute, Geologen, Glockengießer (viele Kirchenglocken tragen ihren Namen), Hutmacher, Köche, der Mädchen, der Gefangenen, der Verwundeten, der Sterbenden, der Totengräber.
Brauchtum
entstand aus der Legende, dass sich auf dem Weg vom Gericht zum Gefängnis ein kahler Zweig in Barbaras Gewand verfing. Während ihrer Haft pflegte sie diesen Zweig. An ihrem Hinrichtungstag waren die Knospen am Zweig erblüht. Barbara nahm dies als bestätigendes Zeichen: Obwohl der Zweig kahl und tot ausgesehen hatte, waren neue Blüten erwachsen, obwohl sie den Hinrichtungstod erleiden musste, würde Gott ihr neues Leben im Himmel schenken.
Am Gedenktag der heiligen Barbara werden Zweige geschnitten und in einer Vase in der geheizten Wohnung aufgestellt. Aus der Tatsache des Aufblühens und dem Reichtum der Blüten schloss man auf Segen für das kommende Jahr oder auch, dass Mädchen, deren Zweige blühen, im nächsten Jahr heiraten werden.
Pflege der Zweige vor dem Schnitt
(damit sie bis Weihnachten blühen)
Wenn es noch nicht gefroren hat:
Die Zweige ca. 14 Stunden in warmes Wasser legen und das Gefäß in Ofennähe stellen.
Wenn es bereits gefroren hat:
Die geschnittenen Zweige ins Wasser geben und in einen kühlen Raum stellen (der Temperaturunterschied ist somit nicht zu groß). Später sollte die Raumtemperatur über 15°C haben.
Zweige mehrmals täglich mit Wasser besprühen, damit sie nicht austrocknen. Das Wasser sollte alle zwei Tage gewechselt werden.
Gemäß der adventlichen Deutung können folgende Sprüche an die Zweige gebunden und am Barbaratag verschenkt werden
„Ein Wort der Bewunderung ist wie eine Blüte, die mitten in kalter Zeit aufbricht und dem Leben Farbe, Duft und Freude verleiht.“
„Inmitten aller Dürre Hoffnung auf Leben wecken.“
„Ich wünsche dir nicht Bäume, die ständig Blüten und Früchte tragen, aber immer einen kleinen Zweig, der Kraft und Hoffnung gibt.“
„Ein freundlicher Gruß, ein anerkennendes Wort, bringt auchein erstarrtes Herz zum Erblühen.“
Quelle: Mit Kreativität durchs Kirchenjahr, Arbeitsbehelf der Katholischen Frauenbewegung Diözese Eisenstadt