Benefiz-Suppenessen für eine gerechtere Welt
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und die Katholische Frauenbewegung (kfb) der Diözese Eisenstadt laden gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Niessl am 23. Februar 2018 zum Benefiz-Suppenessen im Eisenstädter Landhaus ein
Eisenstadt – Seit mittlerweile 60 Jahren leistet die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung (kfb) einen konkreten Beitrag für eine nachhaltige und wirksame Entwicklungszusammenarbeit. Die österreichweit einzige entwicklungspolitische Initiative "von Frauen für Frauen" sammelt Jahr für Jahr rund 2,4 Millionen Euro für Projekte, die den Ärmsten der Armen eine Zukunftsperspektive eröffnen. Im Rahmen der Aktion Familienfasttag laden Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und die kfb der Diözese Eisenstadt gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Niessl am Freitag, 23. Februar 2018, um 11 Uhr zu einem Benefiz-Suppenessen im Eisenstädter Landhaus ein.
Kein Friede ohne Frauenrechte
Nach der Begrüßung durch die kfb-Vorsitzende der Diözese Eisenstadt, Imelda Križan, werden die Teilnehmenden über die Aktion Familienfasttag informiert. Die Entwicklungspsychologin Melissa Villegas Franco berichtet über das Projekt "Corporación Vamos Mujer" in Kolumbien. Die Expertin ist vor Ort aktiv und setzt sich im Rahmen des Projekts für die Stärkung des Selbstwertgefühls und der Selbstorganisation von Frauen ein. Damit soll ein Korrektiv gegen den in der kolumbianischen Gesellschaft weit verbreiteten Machismus und die allgemeine Geringschätzung und Abwertung von Frauen in der Öffentlichkeit gesetzt werden. "Vamos mujer" möchte eine weibliche Perspektive in den aktuellen Friedensprozess einbringen. Denn ohne Frauenrechte wird es keinen wirklichen Frieden geben.
Gegen den Machismus
In Kolumbien ist nach Jahrzehnten kriegerischer Auseinandersetzungen seit Herbst 2016 ein Friedensvertrag wirksam. Dessen ungeachtet wird das Land nach wie vor von Gewalt erschüttert. Dazu zählt auch die weit verbreitete Gewalt in den Familien und die strukturelle Gewalt und Abwertung von Frauen in der Gesellschaft. Das Hilfsprojekt "Vamos mujer", das seit den 1970er Jahren mit Frauen aus marginalisierten Armutsvierteln arbeitet, sensibilisiert Mädchen und Frauen für die unterschiedlichen Formen von Gewalt gegen sie, die aus der Ideologie des Machismus entspringen. Das überindividuelle Ziel besteht darin, das Bild der Frau in der Gesellschaft nachhaltig zu verbessern.
SchülerInnen kochen und servieren die Fastensuppen
Im Anschluss an die Vorstellung des Projekts, das mit dem diesjährigen Familienfasttag unterstützt wird, folgt ein kurzes Podiumsgespräch mit den Ehrengästen. Kreiert, gekocht und kredenzt werden die Fastensuppen von den Schülerinnen und Schülern des Pannoneum Neusiedl am See. Die Nachwuchsköchinnen und -köche werden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt und gewürdigt.