Erhard von Regensburg (8. Jänner)
Erhard war wahrscheinlich Missionsbischof am Hof der Agilofingerherzöge in Regensburg. Über seine Herkunft weiß man kaum etwas, möglicherweise stammte er aus Südfrankreich. Im Elsaß soll Erhard während seiner aufopferungsvollen Missionstätigkeit mehrere Klöster gegründet haben. Es heißt auch, dass er es gewesen ist, der von Geburt an blinden elsässischen Herzogentochter Odilia das Augenlicht wiedergegeben hat. Das Sterbedatum des Bischofs ist nicht exakt bekannt, beigesetzt wurde er in der Niedermünsterkirche in Regensburg.
Verehrung/Brauchtum
Vor allem im Mittelalter genoss Erhard im Elsaß ausgeprägte Verehrung, zahlreiche Spitäler wurden dort nach im benannt. In Österreich und Niederbayern wurde Erhard gern als Viehpatron angerufen. Der wohl bedeutendste Wallfahrtsort seit dem Mittelalter bis zum heutigen Tag ist St. Erhard in der Steiermark (Österreich). Auch in dem Dorf Attaching bei Freising wird Erhard verehrt: Im Hochaltar der dortigen Pfarrkirche befindet sich ein schöner Reliquienschrein mit einer Armreliquie des Bischofs; sie war den Attachingern 1720 von Fürstbischof Johann Franz Eckher geschenkt worden.
Darstellung
Abgebildet wird Erhard fast immer im Bischofsornat; oft hat er ein Buch bei sich, auf dem zwei Augen liegen in Anlehnung an die Überlieferung, er habe Odilia von ihrer Blindheit geheilt. Manchmal sieht man ihm auch, wie er Odilia tauft. Ein schönes Altarbild sowie einen Säulenfigur in der steiermärkischen St.-Erhard-Kirche stellen Erhard gut dar.
Bischof
geboren: Vor 700 in Frankreich (?)
gestorben: Nach 700 in Frankreich (?)
Patron des Viehs; der Schuhmacher, Schmiede und Bäcker; Nebenpatron der Diözese Regensburg (Pestpatron)
Patron von: Filialkirche Wiesfleck