Kreuzerhöhung (14. September)
An die Legende von der Kreuzfindung der Helena schließt die von der Eroberung des Kreuzes und der Zerstörung des Grabestempels in Jerusalem durch Chosroes II. im Jahr 614 an. Heraklius, Kaiser von Byzanz – dem heutigen Istanbul – besiegte Chosroes 627 und brachte das zurückgewonnene Kreuz nach Jerusalem. Da schloss sich zunächst das Stadttor von selbst, erst als Heraklius Rüstung und kaiserliche Insignien ablegte, barfuß und in einfacher Kleidung mit dem Kreuz anklopfte, öffnete ein Engel das Tor, durch das auch Christus geschritten war. Das Kreuz wurde in einem erneuerten Bau aufgestellt.
Am 14. September 335 wurde in Jerusalem im Auftrag von Kaiser Konstantin die Auferstehungskirche – heute als Grabeskirche bekannt – geweiht. Dabei richtete Bischof Makarios I. ein Kreuz auf. Nachdem die Perser dieses Kreuz geraubt hatten, wurde es von Kaiser Heraklius 628 zurückerobert und eigenhändig wieder am ursprünglichen Platz aufgestellt. Erstmals 415 wurde in Jerusalem das Weihefest der Kreuzkirche gefeiert, seit 530 stand die Auffindung und Erhöhung des Kreuzes im Mittelpunkt des Festes. Im 7. Jahrhundert wurde das Fest von Rom übernommen, 629 wurde es auf den 14. September festgesetzt. Seitdem ist es oft mit der Verehrung von Kreuzreliquien verbunden.
Brauchtum
Im nordburgenländischen Baumgarten ist der Tag der Kreuzerhöhung Termin für eine Wallfahrt der umliegenden Pfarren zum „Öden Kloster“, der Klosterkirche zum Hl. Kreuz, wobei Eucharistiefeiern sowohl in deutscher, als auch in kroatischer Sprache gefeiert werden. Die Pfarre nennt den Tag auch „Klosterkirtag“ – am weiträumigen Platz vor dem Kloster wird ein Markt abgehalten.
Bauernregel: Ist’s hell am Kreuzerhöhungstag, folgt ein strenger Winter nach.
Gedenktag – 14. September
Im orthodoxen Gottesdienst neigt an diesem Tag der Priester ein großes Kreuz langsam in die vier Himmelsrichtungen, womit das Kreuz geehrt und zugleich das Volk gesegnet wird.
Patron von: Deutschkreutz, Kittsee, Mörbisch, Pamhagen, Sieggraben