Natürlich feiern
Warum umweltfreundlich feiern?
Pfarrfeste sind nicht nur eine Möglichkeit der Begegnung und Gemeinschaft, sondern auch eine „Visitenkarte“ der Kirche.
Eine Gestaltung, die auf umweltschädliche Materialien (Plastik, Wegwerfprodukte, ...) und Nahrung aus Massentierhaltung u. ä. verzichtet, bedeutet:
- Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung – nicht nur in Worten, sondern auch in Taten
- Glaubwürdiges Bemühen der Kirche um eine lebenswerte Zukunft
- Dankbarkeit für Gottes gute Schöpfung
- Schonung der Umwelt
- Wertschöpfung bleibt in der Region
- Mehr Genuss und Geschmack durch mehr Qualität
- Vorbildfunktion und Anregung für alle Mitfeiernden
Konktrete Vorschläge
1. Geschirr und Besteck
Verwenden Sie:
- Geschirr aus Porzellan bzw. Arcopal
- Besteck aus Metall
- Gläser oder Mehrwegbecher
Um sich den Abwasch vor Ort zu ersparen, besteht in einigen Bundesländern die Möglichkeit, Geschirr gegen Gebühr auszuleihen und ungereinigt wieder zurückzugeben. Nutzen Sie ein Geschirrmobil oder einen Gläserspüler.
Legen Sie Augenmerk auf:
- Lebensmittel von LandwirtInnen der Region bzw. biologisch hergestellte Produkte
- Produkte aus fairem Handel (Zucker, Kaffee, Tee …)
- Grillhendl nur aus Freilandhaltung
- Großpackungen für Zucker, Senf, Ketchup
Überdenken Sie das bisherige Speisenangebot und probieren Sie Alternativen wie Eierspeis, Maiskolben, Fisch, Biowürstel und erweitern Sie Ihr Angebot mit attraktiven vegetarischen und veganen Speisen. Legen Sie Wert auf saisonale Früchte – Erdbeeren im Juni, Äpfel und Trauben im Herbst.
2. Lebensmittel
Legen Sie Augenmerk auf:
- Lebensmittel von LandwirtInnen der Region bzw. biologisch hergestellte Produkte
- Produkte aus fairem Handel (Zucker, Kaffee, Tee …)
- Grillhendl nur aus Freilandhaltung
- Großpackungen für Zucker, Senf, Ketchup
Überdenken Sie das bisherige Speisenangebot und probieren Sie Alternativen wie Eierspeis, Maiskolben, Fisch, Biowürstel und erweitern Sie Ihr Angebot mit attraktiven vegetarischen und veganen Speisen. Legen Sie Wert auf saisonale Früchte - Erdbeeren im Juni, Äpfel und Trauben im Herbst. (siehe Kontaktdaten)
3. Getränke
Schenken Sie nach Möglichkeit regionale Getränke (Säfte von LandwirtInnen, Bier aus Hausbrauereien, Wein) oder fair gehandelten Kaffee, Tee und Orangensaft aus.
Kaufen Sie Getränke in Mehrweg-Pfandflaschen.
Reichen Sie zum Kaffee Milch in Kännchen.
Bieten Sie frisches Wasser in Krügen an.
Verzichten Sie auf Dosengetränke!
4. Abfall
Achten Sie zuallererst beim Einkauf und vor Ort, dass Abfall vermieden wird.
Lassen Sie abservieren und trennen Sie dabei die übrig gebliebenen Abfälle. Stellen Sie dazu an einer Stelle Abfallsammelbehälter mit den entsprechenden Beschriftungen auf.
Zusätzliche Möglichkeiten
- Herkunft der jeweiligen Produkte auf der Preisliste angeben.
- Informationsstände zu Fair Trade bzw. regionalen Produkten - ev. mit Verkostungen
- Weisen Sie eine rauchfreie Zone aus.
- Bitte reisen Sie umweltfreundlich an oder bilden Sie Fahrgemeinschaften.
- Hinweise zur öffentlichen Erreichbarkeit
- Shuttle-Dienste anbieten - Don't drink & drive
- Sinnvolle Geschenke und Preise (regionale Geschenkskörbe, Blumen mit Gütesiegel, Produkte mit Umweltzeichen, regionales Handwerk, Gutscheine für regionale Produkte…)
- Tischtücher aus Papier oder Stoff
- Tischschmuck aus natürlichen, regionalen und saisonalen Materialien
- Falls Sie Ihren Pfarrsaal vermieten, empfehlen Sie diese Richtlinien auch Ihren MieterInnen.
Wichtiger Hinweis
Führen Sie eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit durch (Hinweise auf Plakaten, Einladungen, im Pfarrblatt, bei Ankündigungen) - Werbung für die gute Sache ist wichtig!
Gemeinsam für die Schöpfung
"Die Erziehung zur Umweltverantwortung kann verschiedene Verhaltensweisen fördern, die einen unmittelbaren und bedeutenden Einfluss auf den Umweltschutz haben, wie die Vermeidung des Gebrauchs von Plastik und Papier, die Einschränkung des Wasserverbrauchs, die Trennung der Abfälle, nur so viel zu kochen, wie man vernünftigerweise essen kann, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder ein Fahrzeug mit mehreren Personen zu teilen, Bäume zu pflanzen, unnötige Lampen auszuschalten. All das gehört zu einer großherzigen und würdigen Kreativität, die das Beste des Menschen an den Tag legt."
Papst Franziskus, Enzyklika LAUDATO SI', 211
Die Ökologie-Ziele wurden 2015 von der Österreichischen Bischofskonferenz beschlossen und sind für alle Diözesen gültig:
- Nachhaltige Leitlinien als Kompass und Korrektiv, um in allen Bereichen des diözesanen Wirkens den Aspekt der Schöpfungsverantwortung zu beachten.
- Energiewende: Energieeffizienz steigern, Energiebedarf senken und verbleibenden Bedarf aus erneuerbaren Energien decken.
- Öko-soziale Beschaffungsordnung: Einhaltung von öko-sozialen Mindeststandards in der Beschaffung (regionaler Einkauf, faire Produktion, keine Kinderarbeit). Nicht Billigstbieter, sondern Bestbieter.
Kontaktdaten
Information und Bezugsquellen für Fair Trade Produkte:
Tel. 01/533 0956
Produkt-Finder auf: www.fairtrade.at
Für bäuerliche Produkte allgemein:
Tel. 01/53441-8555
www.gutesvombauernhof.at
Für Produkte aus Biolandwirtschaft:
Tel. 01/403 70 50
www.bio-austria.at
natürlich feiern!
Eine Initiative der Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche Österreichs.
Weitere Informationen zu Beratung, Bezugsquellen, Förderungen, Verleih von Geschirr und Mehrwegbechern usw. finden Sie auf unserer Website: www.schoepfung.at