Lourdes
Die Stadt der Erscheinungen liegt am Fuße der Pyrenäen. Der Gave de Pau umfließt den sogenannten Heiligen Bezirk. Die Burg teilt die Stadt in Altstadt und Neustadt, welche erst nach den Erscheinungen entstanden ist. Lourdes zählt ca.18.000 Einwohner und ist Sitz des Bischofs von Tarbes.
Im Heiligen Bezirk begleiten uns eine Reihe von in Stein gemeißelten Zeugen und Zeichen des Glaubens:
Am Weg zur Rosenkranzbasilika der hl. Erzengel Michael, die bretonische Kalvarienberggruppe, Bernadette als Hirtenmädchen und die hl.Theresia vom Kinde Jesu.
Über den weiten Platz hinweg liegt die Rosenkranzbasilika. Links davon wurde 1958 die große Unterkirche Basilika Pius X. erbaut. Rechts von der Rosenkranzbasilika befinden sich Krankenasyle und Hospize. Unter der großen Rampe durch führt der Weg zur Grotte. Der Felsen von Massabielle birgt die wohl berühmteste Grotte der Welt, wo 18 Erscheinungen stattfanden. Im Jahre 1864 stellte man eine Statue aus Marmor auf. Der alte Rosenstrauch, der zur Zeit der Erscheinungen hier wuchs, wurde von den Pilgern völlig geplündert.
Vor dem Altar rechts in der Grotte steht ein Kerzenleuchter. Seit 18. 2. 1858 brannten und brennen hier Millionen von Kerzen. Links vom Altar sprudelt die Quelle, welche am 25.2. 1958 entsprang, als Bernadette auf Geheiß Mariens in der Erde grub.
Erscheinungen
Am 11.2.1858 verlässt ein 14-jähriges Mädchen, Bernadette Soubirous, das Cachot- das ehemalige Stadtgefängnis- in dem sie mit ihrer in äußerste Not geratenen Familie lebte, um mit ihrer Schwester und einer ihrer Freundinnen Holz zu sammeln. Bernadette hört „ ein Geräusch wie von einem Windstoß“ und sieht in der Höhle des Felsens von Massabielle ein Licht, in dem sich bald die Silhouette eines jungen Mädchens abbildet. Dieses „ Etwas“, wie Bernadette sagen wird, lächelt und lädt sie zum Gebet ein.
Bis zum 16. Juli 1858 sieht Bernadette noch mehrmals die Gottesmutter. Die wesentlichen Inhalte der Botschaften sind:
„ Buße! Beten sie zu Gott für die Umkehr der Sünder!.... Buße! Buße! Buße!“- und „ Gehen sie zu den Priestern und sagen sie ihnen, dass man in Prozessionen hierher kommen und hier eine Kapelle bauen soll“.
Bei der 16. Erscheinung am 25. März nennt das „ Fräulein“ seinen Namen: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis!“